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1. Staats- und Bürgerkunde - S. 120

1910 - Wittenberg : Herrosé
Er machte daher mit dem kaiserlichen Notar kurzen Prozeß, in- dem er ihn einfach zur Tür hinauswarf. Während auf dem Reichstage die wichtigsten Angelegenheiten oft jahrelang verschleppt wurden oder überhaupt keine Erledigung fanden, füllte man dort die Zeit mit nichtigen Rang- und Form- streitigkeiten aus. Die kurfürstlichen Gesandten verlangten, durch Edelknaben mit goldenen Messern und Gabeln bedient zu werden, und wollten den fürstlichen nur silberne, sowie nur Bediente zu- gestehen; sie forderten am Maitage für sich sechs Maibäume und gönnten den fürstlichen bloß vier, auch nahmen sie bei ihrer An- kunft von der Stadt Regensburg ein größeres Geschenk an Wein, Früchten und Fischen in Anspruch. Bei feierlichen Gelegenheiten wollten sie auf roten Sesseln sitzen, während die fürstlichen nur grüne haben sollten. Als man sich endlich dahin geeinigt hatte, daß überall nur grüne hingestellt würden, erschien ein kurfürst- licher Gesandter in einem roten Mantel und ließ ihn während der Tafel so über den Sessel zurückfallen, daß er anscheinend auf einem rotbeschlagenen Stuhle saß; er glaubte damit, wie er an seinen Hof schrieb, den hergebrachten Vorzug der kurfürstlichen Gesandten gerettet zu haben. Auch über die Stellung der Stühle gab es einen heftigen Streit. Hatten die kurfürstlichen das Recht, sie auf den Teppich zu stellen, auf dem der kaiserliche Gesandte unter einem Baldachin saß, so beanspruchten die fürstlichen Gesandten, ihre Sessel wenigstens auf die Fransen setzen zu dürfen. Wegen eines Rangstreites, den der Gesandte eines kleinen Staates angezettelt hatte, kam es wohl vor, daß feierliche Umzüge unter- brochen werden mußten; ja, als einmal bei einem Gastmahl der württembergische Gesandte einem geistlichen Vertreter die Frau des österreichischen Gesandten weggenommen hatte, um sie zu Tisch zu führen, wurden über diesen unerhörten Fall nicht weniger als zehn Staatsschriften veröffentlicht. Einmal wäre es wegen eines derartigen Streites fast zu einem Uriege zwischen zwei Uleinstaaten gekommen. Die Reichsstände beschuldigten den Uaiser, der Uaiser die Reichsstände wegen der trübseligen Zustände im Reichstage. Von allen Seiten wuchsen die Beschwerden über die Langsamkeit und Erfolglosigkeit, über das Heranziehen unnützer Dinge, aber geändert wurde nichts. Nach sach. 57. Fürst Bismarck. Die Wiedergeburt des Deutschen Reiches bezeichnen zwei Namen: Wilhelm I. und Otto von Bismarck. Dem Werk, das jener geschaffen, hat dieser die Wege bereitet. Man kann den einen nicht nennen, ohne an den anderen zu denken. Der erste Uaiser und der erste Uanzler gehören untrennbar zusammen für alle Zukunft. Darum denkt man sie gern vom Schicksal auch

2. Staats- und Bürgerkunde - S. 398

1910 - Wittenberg : Herrosé
398 tiub bic Bedeutung des Kammergerichts, und in bei» folgeudeu Jahrhunderten trugen dieselben Ursachen, welche die Schwächung des Reiches herbeiführten, auch zum Verfalle des Reichskammer- gerichts bei. Seitdem das Gericht sich in Wetzlar eingerichtet hatte (1693), schien es zu keiner gedeihlichen Wirksamkeit mehr gelangen zu können. Alle größeren Gebiete wußten sich nach und nach der Wirksamkeit eines Richterkollegiums zu entziehen, das sowohl durch die Überordnung über die Landesherren als auch durch den Schutz, den es bedrängten Untertanen verhieß, mit den Ansprüchen der unumschränkten Fürstengewalt unverträglich schien. Auch trat hier die Schwierigkeit, die sich in allen Verhältnissen des Reiches kundgab, Geld für allgemeine Zwecke zu erlangen, bald hervor. Der Geldmangel minderte die Zahl der Arbeiter von ursprüng- lich 50 im Jahre 1719 auf die Hälfte herab. Die Unzulänglichkeit der Kräfte zog die Entscheidung der Rechtsfälle über Gebühr hin- aus und untergrub das Vertrauen. In dem Gericht selber waltete derselbe Unfriede, der den Reichstag lähmte; entstand doch wegen innerer Zänkereien 1701 ein Stillstand, der volle sieben Jahre den Fortgang der Gerichtsbarkeit hemmte. Schon 1616 sollen ganze Gewölbe voll Akten seit mehr als 20 Jahren nicht geöffnet und über 20 000 Sachen zurückgelegt sein, über die niemals Bericht erstattet ward. Begreift sich dies aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, so muß man billig doch dar- über staunen, daß im Jahre 1772. wo Goethe in Wetzlar weilte, die Reste auf 60 000 angewachsen waren. Bereits 1651 war die Bestimmung getroffen, daß alle, welche ihre Akten gern befördert haben wollten, sich melden und nach ein, zwei oder drei Monaten ihre Mahnungen wiederholen sollten; die Beisitzer waren ver- pflichtet, solchen Personen schleunigst zu ihrem Rechte zu verhelfen. Obwohl etwa 1000 solcher Mahnungen jährlich eingingen und sich bisweilen mehr als 250 Personen in Wetzlar aufhielten, um ihre Sache zu betreiben, so konnten doch jährlich nur etwa 100 Fülle erledigt werden. Wer seine Sache in Fluß bringen wollte, suchte auf alle Weise die Gunst der Berichterstatter zu gewinnen. Eine Menge Personen machte ein völliges Gewerbe daraus, durch Be- stechungen die Beschleunigung eines Prozesses herbeizuführen. Im Jahre 1771 wurde jemand zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er 116 000 Gulden zu Bestechungen verausgabt hatte, und eine Reihe Beisitzer, denen die Annahme von Geld nachgewiesen ward, wurden des Amtes entsetzt. Die Weitläufigkeit und Endlosigkeit des Verfahrens ging über jede Vorstellung hinaus; ein einziger Prozeß wegen einer reichs- gräflichen Besitzung hatte nicht weniger als 188 Jahre gedauert. In einem Falle wurden 681 Zeugen vernommen, deren Aussagen auf 10 861 Blättern zu lesen standen. Es konnte nicht ausbleiben, daß infolge solcher Mißbräuche das Ansehen des Reichskammergerichts immer tiefer fank. Aber

3. Staats- und Bürgerkunde - S. 447

1910 - Wittenberg : Herrosé
447 Die „Wacht am Rhein" hatte in den heißen Sommertagen von 1870 die französische Grenze überschritten. Vor Frankreichs starker Flotte mußte unsere Marine eine Seeschlacht zu vermeiden suchen und sich auf die Verteidigung der Küsten und Häfen be- schränken. Zu ihrem Leidwesen konnten die Franzosen ihren Plan. ein Heer an der deutschen Küste zu landen, nicht ausführen. Aber die deutsche Marine sollte nicht untätig dem gewaltigen Ringen zuschauen. Fern vom heimatlichen Kriegsschauplatz, im Hafen von Havanna lag das deutsche Kanonenboot „Meteor", zu welchem sich der schnellere und größere französische Aviso „Bouvet" gesellte, der am 8. November den neutralen, spanischen Hafen ver- ließ. Nach den Bestimmungen des Völkerrechts durfte ihm unser „Meteor" erst nach 24 Stunden folgen. Nach Ablauf der Frist stach auch er in See, um den Gegner zu suchen und anzugreifen. Bald rollte der Donner der Geschütze über die Meereswogen: der Zwischenraum verringerte sich schließlich auf 200 m. Da ging „Bouvet" unter Volldampf auf das preußische Kanonenboot los. um es mit dem scharfen Rammsporn in den Grund zu bohren. Aber sofort erkennt man dort die große Gefahr und weiß durch ge- schicktes Manövrieren die Absicht des Feindes wenigstens teilweise zu vereiteln. Ein Zusammenstoß, der unserem Schiffe argen Schaden zufügt, ist unvermeidlich. Der Groß- und Vesanmast gehen über Bord. Da trifft eine wohlgezielte preußische Granate den Kessel des „Bouvet" und macht ihn kampfunfähig. Jetzt ist der Augenblick der Revanche für unseren „Meteor" gekommen, doch seine Schraube wird durch überhängendes Tauwerk unklar, und die Maschinen müssen stoppen. Auf dem Franzosen arbeitet man mit fieberhafter Haft: Segel werden gesetzt, um gen Havanna zu entfliehen. Kaum hat „Meteor" die Verfolgung wieder aufge- nommen, als von spanischer Seite ein Signalschuß erdröhnt, der den Kämpfern bedeutet: die neutrale Zone ist überschritten, alle Feindseligkeiten sind einzustellen. — Bald lagen die beiden Schiffe wieder im Hafen von Havanna nebeneinander, wie es vor 24 Stun- den der Fall gewesen war. Im Dezember 1870 erschien die deutsche Korvette „Augusta" im Hafen von Bordeaux und kaperte drei feindliche Schiffe, zwei Segler und einen Dampfer. Letzterer wurde verbrannt, die beiden Segelschiffe aber als wertvolle Prisen nach Deutschland geschickt. Ungeheure Aufregung rief dieser kecke Streich in Frankreich her- vor. Sechs Panzer wurden ausgesandt zur Bestrafung der „Augusta", die aber inzwischen im spanischen Hafen Vigo einen Unterschlupf gefunden hatte und hier den Friedensschluß erwartete. Die aus dem Gefecht von Jasmund rühmlichst bekannte „Nymphe" befand sich bei Ausbruch der Feindseligkeiten in Dan- zig. Als sich französische Panzer in der Danziger Bucht vor Anker legten, ließ der Kommandant der „Nymphe" die Hafensperre von Neufahrwasser beseitigen und ging im Schatten der Küste gegen die Feinde vor. zwei Breitseiten auf sie abfeuernd. Dann eilte

4. Staats- und Bürgerkunde - S. 472

1910 - Wittenberg : Herrosé
472 Ventrich, so ist es ganz in der Ordnung, dag du zu deren Unter- haltung ebenfalls beitragen mutzt. Übrigens sind die Steuern in Preutzen überhaupt viel niedriger als in anderen Ländern, z. V. in Frankreich." Jetzt gab Wiebach dem Gespräche eine andere Wendung, da er daran dachte, weshalb der junge Bauer ihn aufgesucht hatte. „Deine Einberufung patzt dir gewitz sehr schlecht. Wer soll denn bei euch zu Hause deine Arbeit tun? Ich kann überhaupt nicht einsehen, weshalb die vielen militärischen Übungen erforderlich sind: sie verursachen nur unnütze Geldausgaben." „Sie scheinen mir aber ganz unentbehrlich zu sein," bemerkte Karl Reif gelassen: „denn im Falle eines Krieges reichen die Soldaten, die gerade ihrer Militärpflicht genügen, das find zwei oder drei Jahrgänge, bei weitem nicht aus, und es müssen auch die Reservisten und Land- wehrleute zu den Waffen gerufen werden. Diese würden aber alles Erlernte vergessen und dann im Kriege wenig brauchbar sein, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit wieder in den bunten Rock gesteckt würden." „Wir leben aber doch mitten im Frieden, und einen Krieg sollten wir überhaupt nicht mehr führen. Die Kriege bringen un- säglich viel Jammer und Elend und sind gegen die christliche Lehre: sie mützten gänzlich verboten werden." „Das ist leicht gesagt, aber schwer ausgeführt!" bemerkte Karl Reif, „wer besitzt denn die Macht, die Kriege zu verbieten, und vor allem, wie will man ein Volk, das den Frieden nicht will, zwingen, mit uns in Frieden zu leben? Doch nur durch Gewalt, also durch einen Krieg." Er wollte noch weiter reden, wurde aber von Anna Wiebach unterbrochen, die aus dem Schlafzimmer in die Wohnstube zurück- kehrte, das Geld von der Fensterbank nahm und in ihr Porte- monnaie steckte. Im Begriff, fortzugehen, wandte sie sich an ihren Vater: „Soll ich unterwegs beim Fleischer vorgehen und zu morgen Rindfleisch bestellen?" Sie erhielt aber nur ein barsches Rein zur Antwort, und als sie zur Tür schritt, hörte sie noch, wie der Vater mit verdrießlichem Tone sagte: „Das Fleischessen werden wir uns im Hause noch ganz abgewöhnen müssen, damit die Herren Soldaten, deren Zahl, wie ich in der Zeitung gelesen habe, wieder vermehrt werden soll, ernährt werden können. Im letzten Manöver sind so viel Patronen unnütz verschossen worden, datz von dem in die Luft gejagten Gelde zahlreiche Familien ihren ganzen Lebensunterhalt ein volles Jahr hindurch Hütten bestreiten können. Da braucht man sich nicht zu wundern, datz die Steuern immer höher werden." „Da möchte ich doch an das Gespräch erinnern," bemerkte Reif, „das vor vierzehn Tagen beim Gastwirt Büttner geführt wurde, als wir dort nach der Beerdigung des Tischlers Meier, der den Feldzug 1870/71 mitgemacht hatte, eingekehrt waren. Alle seine Feldzugskameraden waren der Ansicht, datz die Franzosen sehr- schlimm bei uns gehaust haben würden, wenn man sie damals ins Land hineingelassen hätte. Das Fleischessen hätten wir uns gewitz

5. Staats- und Bürgerkunde - S. 430

1910 - Wittenberg : Herrosé
430 Marinen, immer stärkere und bessere Panzerkreuzer zu baue» als die andern. In diesem gegenseitigen Wettbewerb steigerte sich die Größe des Panzerkreuzers und ist im Laufe der Jahre von 6000 bis 8000 t auf 18 000 bis 20 000 t gewachsen: das sind also Riesenschiffe, die den Schlachtschiffen an Größe nichts nachgeben und sie in Zukunft vielleicht sogar übertreffen werden. Diese mächtigen Schiffe werden nun freilich nicht mehr zu Auf- klärungszwecken verwendet werden. Sie tragen ebenso schwere Ge- schütze wie die gleichaltrigen Schlachtschiffe und sind allen früher gebauten Schlachtschiffen an Kampfkraft weit überlegen. Ihre Geschwindigkeit beträgt 24—26 Knoten. Es leuchtet ein, das; ein starkes Schiff nicht lediglich für Aufklärungsaufgaben ver- wendet werden darf. Da haben die Engländer nun eine Verwen- dung herausgefunden, die sich auch im Russisch-Japanischen Kriege als sehr nutzbringend erwiesen hat. Die schnellen starken Kreuzer- werden in den Entscheidungskampf der Schlachtschiffe eingreifen, indem sie den Feind vermöge ihrer hohen Geschwindigkeit umgehen, von der anderen Seite fassen und so zwischen zwei Feuer bringen. Verfügen beide Flotten über solche Panzergeschwader, so werden sich Kümpfe zwischen ihnen entspinnen. Hat aber eine Flotte keine, so befindet sie sich natürlich der anderen gegenüber im Nachteil. Weit besser steht es in der deutschen Flotte mit den kleinen Kreuzern. Wir haben fertig und im Bau 22 dieser kleinen Schiffe, von denen die kleinsten bzw. ältesten 2600t, die neuesten 3800thalten. Die Aufgaben dieser Schiffe sind in obigem genügend bezeichnet: es kommt aber eine noch sehr wichtige hinzu, nämlich das Jagen und Vernichten von feindlichen Torpedofahrzeugen. Hierzu haben fast alle Marinen sogenannte Torpedobootzerstörer oder Torpedo- jäger konstruiert, die eigentlich nur große Torpedoboote sind und sich von diesen nur dadurch unterscheiden, daß sie eine etwas schwerere Artilleriebewaffnung tragen. Sie haben aber den großen Nachteil, daß sie meist nur schwach gebaut sind, geringen Kohlenvorrat führen und bei schlechtem Wetter und hoher See sehr stark an Geschwindigkeit einbüßen. Unsere kleinen Kreuzer da- gegen sind sehr gute Seeschiffe, können großen Kohlenvorrat auf- nehmen und werden auf die Dauer, besonders wie gesagt bei See- gang. feindlicher Torpedoboote habhaft werden, auch wenn diese anfangs und bei günstigen Wetterverhältnifsen erheblich schneller laufen. Auf den Ausbau einer Torpedoflotte hat man bei uns von Anfang an großen Wert gelegt. Jährlich erhält unsere Flotte einen Zuwachs von zwölf Booten, wobei allerdings zu bedenken ist, daß all diese leicht gebauten Fahrzeuge schnell sich aufbrauchen und nach reichlich einem Jahrzehnt für den Dienst auf hoher See nicht mehr verwendbar sind. Im Kriege dürfen wir uns von den Torpedobooten großen Nutzen versprechen. Einmal ist die ganze Gestaltung unserer Küsten mit ihren flachen Gewässern und Schlupfwinkeln, in die ihnen große Schiffe nicht folgen können, für

6. Staats- und Bürgerkunde - S. 105

1910 - Wittenberg : Herrosé
105 letzteres zweimal passiert, so entzieht er dem Redner das Wort oder er kann ihn aus der Sitzung ausschließen. Entfernt er sich nicht freiwillig, so hebt der Präsident die Sitzung auf. Außer den Schriftführern sind im Reichstage noch besonders angestellte Stenographen, die die Reden wortgetreu niederschreiben. Hat der Reichstag alle Aufgaben erledigt, die er sich für die Sitzungsperiode gestellt hatte, so wird er durch den Kaiser oder in dessen Aufträge durch den Reichskanzler geschlossen. 52. Die Vertretung des Deutschen Reiches im Auslande. Als in den 'chinesischen Wirren der deutsche Gesandte Ketteler von den Chinesen getötet wurde, da ging ein Schrei der Entrüstung und Empörung durch unser deutsches Volk; denn durch diese entsetzliche Behandlung war uns die größte Schmach angetan worden und die schwerste Beleidigung widerfahren. In dem Gesandten, als dem Vertreter Deutschlands war unsere Nation selbst getroffen. Ein Heer ging hin, um diese Schmach zu rächen. Ein chinesischer Prinz kam nach Berlin und bat um Ent- schuldigung oder Verzeihung. („Sühneprinz".) Also die Vertretung unseres Vaterlandes im Auslande geschieht durch Gesandte. Sie führen je nach der Größe des Landes und der Wichtigkeit des Postens, auf dem sie sich befinden, den Titel, Botschafter, Gesandter, Ministerresident und Geschäfts- träger. Letzteres ist nur bei den ganz kleinen Staaten der Fall. Die Gesandten haben unter sich eine Reihe von Hilfs- arbeitern, je nachdem sie nötig sind: Botschafts- oder Legations- räte, Dolmetscher (Dragoman), Attache, d. h. Beigeordnete. Häufig werden auch Militärattaches oder Militärbevollmäch- tigte der Gesandtschaft beigegeben. Diese haben ihre Regierung über das Heer- und Marinewesen laufend zu unterrichten. Die Besorgungen der Nachrichten haben vielfach Feldjäger oder Kuriere, da man wichtige diplomatische Schriftstücke nicht der ausländischen Post anvertraut. Der Gesandte empfängt von seiner Regierung ein Be- glaubigungsschreiben, das er dem Regenten des fremden Landes feierlichst überreicht. Ebenso ist es bei seinem Weggange, da übergibt er ein Abberufungsschreiben. Im Falle eines Krieges werden beide abberufen. Sie verlangen dann ihre Pässe. Für den Gesandtschaftsposten werden besonders kluge und erfahrene Personen ausgewählt, die mit den Verhältnissen des Landes vertraut sind. Für den Gesandtschaftsverkehr wurde im Wiener Kongreß 1815 ein besonderes Gesandtschaftsrecht aufgestellt. Sobald der Gesandte sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat, ist ihm von der fremden Regierung die Sicherheit und

7. Staats- und Bürgerkunde - S. 145

1910 - Wittenberg : Herrosé
145 Regelung ihrer Angelegenheiten. Um stark und einheitlich auf- treten zu können, mußten sie sich zusammenschließen und den Zwang ausüben können, daß jeder Angehörige des einzelnen Handwerks der Zunft beitrete. Der Zunftzwang ist also so alt wie die Zünfte selbst. Wir finden den Zunftzwang schon zu Beginn des 12. Jahr- hunderts. Ein wesentliches Merkmal der Zünfte war die Gerichts- barkeit. die sie ausüben durften. Die Verhandlungen der Zünfte, die vorerst aus den alten Gerichtsplätzen oder in den Kirchen ge- tagt hatten, fanden später in gemeinsamen Vereinigungsorten statt, den Zunftstuben der kleineren Zünfte und den oft palast- ähnlichen Zunfthäusern der großen Zünfte, welche die Größe und den Reichtum ihres Handwerks schon äußerlich kundgaben. Das fortwährende Steigen des Reichtums, der Macht und des Einflusses der Zünfte hat bereits im 13. Jahrhundert zu ver- schiedenen Versuchen, sie zu unterdrücken, geführt. Die Bischöfe und die Geistlichkeit, die Adligen und die alten Patrizierfamilien sahen in den Zünften eine Gefahr für ihre eigene Macht. In den Städten pulsierte das Leben der Zünfte jedoch zu kräftig, und sie widerstanden mit Erfolg allen Maßregelungen. Trotz wieder- holter Abschaffung durch verschiedene Landes- und Lehensherren blühten sie stets wieder neu auf. Die Handwerker, die es durch harte Arbeit, großen Fleiß und Sparsamkeit zu Reichtum und An- sehen gebracht und eine große Selbständigkeit errungen hatten, welche die Steuerlasten in höherem Maße trugen und drückender empfanden als die Angehörigen der alten Geschlechter, und im städtischen Kriegsdienst schwer belastet waren, sollten von der Ver- waltung der Städte ausgeschlossen bleiben, weil diese in den Hän- den einer Aristokratie lag, die auf keinen Fall die Gewalt mit der übrigen Bürgerschaft teilen wollte. Vor dem 14. Jahrhundert findet man selten Handwerker in den Stadträten. Die Mißstim- mung der Bürgerschaft über diesen Ausschluß ging, genährt durch die Willkür und die Gewalttätigkeit der Machthaber, in eine Gärung über, die zu blutigen Kämpfen führte. Mit schweren Opfern führten die Zünfte den Kampf durch, bis es ihnen im 14. Jahrhundert endlich gelang, sich zu behaupten. Diese Kämpfe zwischen Zünften und alteingesessenen Geschlechtern füllten das 14. und 15. Jahrhundert fast ununterbrochen aus. Im 15. Jahrhundert erreichten die Zünfte dann die Höhe ihrer Macht. Später allerdings verloren sie ihr Ziel, für das Ganze zu sorgen, aus den Augen, sie übersahen speziell die Inter- essen der Gesellen, und so trat nach und nach der Meisterschaft die Gesellenschaft als eine wohlorganisierte feindliche Macht entgegen. In diesen Kämpfen erlitten die Zünfte und das Handwerk über- haupt unendlichen Schaden. Schuld war die Form der Zünfte, welche ihrer Zeit nicht mehr entsprach. Um dies aber erkennen zu können, muß ihr Wesen vorerst einer Betrachtung unterzogen werden. Vom Anfang des Handwerks an gab es wohl Lehrlinge, aber Vadesahn, Staats- und Bürgerkunde. 10

8. Staats- und Bürgerkunde - S. 303

1910 - Wittenberg : Herrosé
303 elektrischen Strom durch ihn hindurchsendet. Wird der Stromfluß unterbrochen, so hört der Magnetismus auf. Mit Hilfe des Elektromagsetismus kann man ein Eisenstückchen auf und ab bewegen, je nachdem es angezogen oder abgestoßen wird. Der amerikanische Maler Morse baute 1833 das Modell eines Schreibtelegraphen. Seine Erfindung fand so viel Anklang, daß schon 1836 Telegraphenlinien mit Morsetelegraphen gebaut wurden. Die Schrift besteht aus Strichen und Punkten, die von den Telegraphenbeamten gelesen und übersetzt werden. Im Jahre 1854 erfand der Engländer D. E. Hughes einen Apparat, der die Depeschen gleich in lesbarer Schrift, in lateinischen Buchstaben, übermittelte. 2n neuerer Zeit werden die Leistungen von den Schnell- telegraphen übertroffen. Die Telegraphie ist ein ganz bedeutendes staatliches Verkehrs- mittel, welches nicht nur Zeit und Raum überwindet, sondern die Menschen einander näherbringt. In eine ganz neue Phase der Entwicklung tritt die Telegraphie durch die drahtlose Telegraphie. Inwieweit es da den Menschen gelingen wird, sich Nachrichten in und durch den Weltenraum zu geben, das wird die Zukunft lehren. Die Telephonie. Der Erfinder des Telephons ist der Lehrer Philipp Reis in Friedrichsdorf bei Frankfurt a. M. Im Jahre 1861 baute er einen Apparat, durch den man Melodien weitergeben konnte. Leider starb er kurze Zeit darauf. Der Amerikaner Bell griff die Anregung auf und konstruierte einen sehr einfachen Apparat, in dem ein Elektromagnet hinter einem Eisenblech (Membrane) liegt. Durch die Erschütterung des Sprechens wird in dem Elektromagneten ein Strom erzeugt, der durch den Draht weiter geleitet wird und im Hörstück dieselben Bewegungen erzeugt und den Ton der Sprache wiedergibt. Ursprünglich war der Klang sehr leise, jetzt hat man jedoch denselben schon so stark, daß der Ton deutlich zu erkennen ist, selbst die Klangfarbe. Der Generalpostmeister Stephan ließ 1876 im Reichspostamt so einen Apparat vorführen. Rach gelungenen Versuchen wurden gleich 20 Postanstalten mit einem Fernsprecher ausgerüstet Jetzt sind überall in allen Orten und Postämtern Fernsprechstellen eingerichtet. Man kann auf Entfernungen von mehreren 1000 Km sprechen. Die Bedienung und Handhabung des Telephons ist eine sehr einfache. Man braucht nicht einmal sein Haus zu verlassen und kann alle seine Geschäfte und Angelegenheiten auf telephonischem Wege erledigen. Unser Staat zeigt für das Wohl seiner Bürger seine große Fürsorge, indem er das Retz immer weiter ausbaut und damit die Verkehrsmöglichkeiten und Verkehrserleichterungen in größtem Maße bietet. B.: Die Telegraphie und Telephonie.

9. Staats- und Bürgerkunde - S. 370

1910 - Wittenberg : Herrosé
370 Feuchtigkeit zeige, deren Folge Pilze an den Wänden, sogenannter Schwamm, sei. Huckebein hatte sich geweigert, ihn deshalb ziehen zu lassen, und Einhaltung des noch laufenden Kontraktes ver- langt. Darauf hatte Müder ihn auf Lösung desselben verklagt, damit der Hausbesitzer ihm beim Ausziehen nicht die Möbel zu- rückbehalten könne. Huckebein hatte noch niemals mit einem Ge- richt zu tun gehabt und fürchtete nun alles mögliche Unheil. Sein Rechtsanwalt, Dr. Schlaumeier, hatte ihn schon zu beruhigen ge- sucht, aber vergeblich. Auf seine Bitte versprach ich ihm endlich, mit aufs Gericht zu kommen und der Sitzung beizuwohnen. Vor einigen Tagen holte mich also Huckebein früh um 8 Uhr ab. nachdem er mir vorher Nachricht gegeben hatte, daß der Termin um 10y2 Uhr stattfinde. In den weiten Gängen und auf den Treppen des stattlichen Palastes herrschte reges Treiben. Denn von 8 Uhr an finden Sitzungen statt. An den einzelnen Zimmern hingen Zettel, auf denen die einzelnen Verhandlungen verzeichnet waren, die im Laufe des Vormittags stattfinden sollten. Auf manchen Zetteln waren nur wenige angekündigt, da handelte es sich dann um größere Streitigkeiten, deren Erledigung im ein- zelnen Fall längere Zeit verlangte. An anderen Zimmern sahen wir ganz lange, eng beschriebene Zettel, auf denen sehr viele Ter- mine, oft für eine Viertelstunde 4—6, angezeigt waren. Da wäre',; denn natürlich Angelegenheiten darunter, die im Augenblick er- ledigt waren. Auf den Korridoren saßen und standen die einzelnen Parteien und Zeugen. Dazwischen gingen die Gerichtsdiener herum und stifteten Ruhe. wenn die Unterhaltung gar zu lebhaft wurde. Schließlich beschlossen wir. in das Zimmer einzutreten, in dem die Verhandlung gegen Huckebein geführt werden sollte, damit dieser sich ein wenig darauf vorbereiten könne. Da die Verhandlungen im allgemeinen öffentlich sind und der Raum noch Platz bot, konnten wir ungehindert eintreten. Rechts von der Türe standen quer nach der entgegengesetzten Wand hin einige Bänke, die Platz für die Zuschauer boten. Links von der Türe saßen an einem mit grünem Tuch überzogenen, ringsum freistehenden, erhöhten Tisch der Richter und der Gerichtsschreiber. Davor stand ein Tisch, an dem die streitenden Parteien Platz nahmen. Bei unserem Ein- treten war gerade ein Fall erledigt. Der Richter nannte laut die Namen der nun folgenden Parteien. Als sich niemand meldete, klingelte er. Der Gerichtsdiener erschien und rief dann auf dem Korridor die Namen aus. Das Herbeischaffen und Wegbringen von Aktenstücken und das Aufrufen der Parteien sind Aufgaben der Gerichtsdiener. Nun erschienen ein Kaufmann und ein Beamter vor dem Richter. Der Beamte hatte von dem Kaufmann Waren bezogen, für die Bezahlung verlangt wurde, während er behauptete, sie bereits bezahlt zu haben. Zum Beweise verlangte der Beamte Vorlage der Geschäftsbücher, um festzustellen, ob die Summe dort

10. Staats- und Bürgerkunde - S. 425

1910 - Wittenberg : Herrosé
425 sondern seine Geschwindigkeit macht überhaupt erst eine Strategie möglich. Der Panzerschutz wiederum kann nicht nur dafür ent- scheidend sein, wie lange das Schiff kampffähig bleibt, sondern auch für seine Bewegungsfähigkeit. Ein Bataillon, ein Regiment oder ein Armeekorps kann geschlagen werden, fliehen, sich sammeln und bald darauf wieder, wie die Vlüchersche Armee bei Waterloo, einen Sieg erfechten. Bei Schiffen und Geschwadern ist mit einem Siege nach einer einmal verlorenen Seeschlacht beinahe nie zu rechnen; entweder sie finken oder sind dermaßen beschädigt, daß wochenlange Reparaturen sich erforderlich machen. Das Schlachtschiff läßt sich etwa der Infanterie und Ar- tillerie zusammengenommen vergleichen. Es bringt die Entschei- dung der Schlacht und des Krieges überhaupt, sofern sich dieser auf hoher See abspielt. Deswegen kämpft es auch nicht allein, sondern man vereinigt die Schiffe zu Geschwadern und Flotten: diese fechten in bestimmter Ordnung. Durch Friedensübungen und Manöver unter möglichst kriegsmäßigen Bedingungen ver- sucht man zu ermitteln, welche Gesamtzahl für jeden großen Ver- band am praktischsten ist. und welche Gliederung dem wieder ent- spricht. Die Flotte, welche Deutschland nach dem Gesetz von 1000 zu bauen unternommen hat. zählt 38 Schlachtschiffe, 20 Panzer- kreuzer, 24 kleine Kreuzer. Man hatte damals durch Übungen, die sorgfältig und zielbewußt Jahre hindurch angestellt waren, er- mittelt, daß mehr als 10 Schlachtschiffe von einem 17., dem Flagg- schiff des Admirals, zu leiten schwer möglich seien. Dies Flagg- schiff sollte nicht in der Reihe fahren, sondern außerhalb, damit der Admiral seinen Platz immer nach Gutdünken wählen und seine Flotte wie die des Feindes übersehen konnte. Jene 10 Schiffe nun unterstellte man zwei Geschwaderchefs, deren jeder acht Schiffe führte. Und jeder dieser Eeschwaderchefs hat wiederum einen zweiten Admiral unter sich, der ihn unter Umständen vertreten muß. Das Gesetz sah also zwei Flotten- oder Doppelgeschwader zu je 17 Schiffen vor. macht 34 Schiffe. Die übrigen vier bezeich- nete man als sogenannte Materialreserven. Natürlich wird man im Kriege alles, und zwar zuerst das beste, was man hat. so schnell wie möglich ins Feld führen, und so darf man sich, was das be- trifft, nicht so ängstlich an den Begriff der Materialreserve halten. Der Charakter des Schlachtschiffs läßt sich am besten bezeich- nen als: größtmögliche Anhäufung der Kraft auf kleinstem Raum. Das gilt ganz besonders von diesen modernen Riesen, die man nach dem englischen Muster als „Dreadnoughts"-') bezeichnet hat, tragen sie doch nicht weniger als zehn und mehr Riesengeschütze an Bord, während noch vor wenigen Jahren vier solcher Kanonen das Höchstmaß eines Schlachtschiffs darstellte. Zwei solcher Schiffe haben also jetzt und in Zukunft mindestens die gleiche schwere Artillerie wie früher deren fünf. Aufgestellt sind diese Kanonen meist zu zweien in je einem, schwer gepanzerten Turm, der dreh- *) D. h, fürchte nichts.
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